TRAPANI - Trapani befindet sich auf einer Landenge im westlichste Teil von Sizilien. In seiner “Historia di Trapani” beschreibt Pugnatore, (XVI Jh.) die Stadt “doppelt so lang als breit und streckt sich von Osten nah Westen”. Einst Drepanum genannt, entstand sie, nach einer Sage, als Ceres Goettin der Ernte, auf der suche nach der Tochter Prosaerpina, hier ihre Sichel verlor. Die Stadt wurde von den Elymern gegruendet, und ist immer ein Reiseziehl fuer Personen mit verschiedesten interessen gewesen. Heute ist sie die Hauptstadt der Provinz. Wenn man durch die Strassen wandert, bewundert man die Fassaden der Palaeste des XVIII Jahrhundert, die stattlichen Kirchen und die Produkte der Kunstarbeiter die die Tradition der Korallbearbetung seit dem XVI Jahrhundert weiterfuehren. Auf der Piazza del Mercato del Pesce, der Fischmarkt, der einst Bocceria hiess, kann man ein lebhaftes und buntes Bild vom Alltagsleben mitempfinden.

ERICE - Auf 750 m. Meereshohe, wurde Erice wahrscheinlich von den Elymern gegruendet, die ihre Siedlungen auf den Bergen hatten, um sich von den Feinden besser zu verteidigen. Der ort wurde von den Einwohnern Iruka, spaeter von den Phoeniziern Erek genannt. Die Roemer nannten es Eryx, die Araber Gebel-Hamid. Von den Normannen erhilt es den Namen Monte San Giuliano, um den heidnischen Kult von Venus zu unterbrechen, der die Ortschaft jahrhunderte lang beruehmt machte, als Tempel der Liebe, und Hunderte Pilgerer mit seinem sommerlichen Feiern anzog. 1934 wurde der antike Namen Erice wieder in Gebrauch gebracht. Die Ortschaft ist in den Satdtmauern eingeschlossen und hat eine dreieckige Form, enge steingepflasterte Gassen, blumenreiche Innenhoefe. Am hoechsten Gupf erheben sich die Ruinen des Tempels und die “Venusburg”, mit den Gaerten des Baglio. Erice ist von zahlreichen Touristen besucht und gilt als Stadt der Wissenschaften, bietet aber auch viele Geschaefte mit lokalen Produkten wie Keramik, handgewebte Teppiche und die traditionellen Mandelsuessigkeiten.

MOZIA - Die Kueste zwischen Trapani un Marsala ist ein einmaliges naturwissenschaftliches Erlebniss. Die Saline und der Naturpark “Isole dello Stagnone” sind ein 2000 Hektar weites sumpfiges Salzwassergebiet, grossteils Privatbesitz, in denen sich verschiedenste Oekosystem befinden: Salzwasserteiche, Salinen, Suesswasserteiche, Schilf und Gruenflaechen. In diesem Areal befinden sich San Pantaleo (einst Mozia) die Scuola di Santa Maria und die Isola Grande. Die wilde Vegetation veraendert sich je weiter man sich vom Meer entfehrnt. Laeengst der Kueste kann man Pflanzenarten finden, die nur hier wachsen. Die Sumpfgegenden vom Stagnone ziehen Millione von Voegeln an, die am Weg nach Afrika hier anhalten, unter anderen auch Turmfalken, Stelzenlaeufer, Saebelschnaebler und Fischreiher. Innerhalb der Lagune befindet sich Mothia, eine antike Phoenizische Kolonie aus dem VIII Jahrhunder v. C. Einst wichtiges Handelszentrum zwischen Spanien und Italien, wurde der Hafen sowohl fuer die Griechen als fuer die Karthager strategisch um Sizilien zu beherrschen. 397 v.C. wurde die Stadt von Dionysus von Siracusa endgueltig erobert und zerstohert, die Bewohner fluechtetn sich nach Lylibeo. Mothia ist ein Beispiel der Integration zwischen Natur und Kunst. Die archeologischen Ausgrabungen des XX. Jahrhunderts haben mengen an interessanten, meist Phoenizische Funde gebrach, z.B. die Statue des Juenglings mit der Tunica wurde 1979 entdeckt. Im Museum Villa Whitaker sind die wichtigsten Stuecke zu bewundern. Im Ausgrabungsareal selbst kann man die Nekropole, Mosaike, den Choton -ein kleiner Hafen- und den Topeht -die Kultstelle, wo man den Goettern Baal und Astarte Menschenopfer brachte - besuchen.

SEGESTA - Calatafimi befindet sich auf ca. 300 m. Meereshohe, und wurde im XII Jahrhundert als die Byzantinische Burg namens Eufemio gegruendet. Die Araber nannten sie Kalat al Fimi. Im Aragonensichen Zeitalter wurden die Stadtmauern errichtet und die Brug wurde strategisch zunemend wichtig, als Besitz der Grafen von Modica.Am 15 Mai 1860 fand hier eine der wichtigsten Schlachten von Garibaldi gegen die Borbonischen Truppen statt. Heute traegt die Statd den Doppelnamen Calatafimi-Segesta. Hier wurde Francesco Vivona, bekannter Uebersetzer Virgils geboren. Im Abstand von fuenf Jahren findet im Mai das Fest des Heiligen Kreuz statt, in Erinnerung an ein Wunder dass einem Kruzifix zugeschrieben werden, und geschahen als 1728 die Bevoelkerung die Befehle von dem Statdhalter Caracciolo missactete, um eigene Brauchtueme zu erhalten.

SELINUNTE - Gelegen auf einer Ebene von ca. 30 Meter über dem Meeresspiegel, nimmt Selinunt ihren Namen von Selinon an, was so viel wie Wildpetersilie bedeutet. Die Stadt wurde im VII. Jahrhundert v.Ch. von den Bewohnern der griechischen Kolonie Megara Hyblaea - geführt von Oikistes Pammilos - gegründet. Die nachfolgende Einwanderungen der Kolonien aus Megara - Sizilioten - fanden in den letzten Jahrzehnten des VII. und das ganze VI. bis zum Anfang des V. Jahrhunderts statt. Selinunt hat versucht Kolonien in der Westsizilien (Eraclea Minoa) zu gründen. Als am Anfang des V. Jahrhunderts loderte der Krieg - der mit der Schlacht bei Himera im Jahr 480 beendet wurde - zwischen den Griechen aus Sizilien und den Karthagern aus, bevorzugte Selinunt, seltsamerweise, sich mit den Karthagern zu verbünden. Selinunt hatte bis zum Jahr 409 viele scharfe Streitereien mit Segesta. In diesem Jahr wurde die Stadt ausgerechnet von den Karthagern zerstört. Somit befand sich Selinunt unter der Herrschaft der Phönizier, die sie befestigt und restrukturiert haben. Daher präsentieren die archäologischen Überreste, auf dem Gebiet, auf dem sich vorher die Akropolis befand, eine griechische und punische Mischung. Die Herrschaft der Karthager dauerte bis zu dem ersten Punischen Krieg. Karthago, um sich von den römischen Angriffen zu schützen, entschied sich seine Kräfte bei Lylibeo zu konzentrieren. So wurde die ganze Bevölkerung von Selinunt nach Lylibeo übersiedelt. Die Stadt wurde zerstört und danach verlassen. Ein starkes Erdbeben im X. oder XI. Jahrhundert, hat wahrscheinlich zum Verfall der Bauwerke der antiker Stadt beigetragen. In der zweiten Hälfte des XVI. Jahrhunderts wurde die Stadt vom Historiker Tommaso Fazello wiederentdeckt. Die Ausgrabungen wurden im Jahr 1823 von den Engländern begonnen. Zur Zeit wird ein umfangsreiches Programm für die Studien und die Forschung des Archäologischen Parks und ein Programm für die Ausstattung des Museums gefördert

MARSALA - Die Gruendung von Marsala haengt mit der Zerstoehrung von Mothia zusammen, dessen Bewohner von Dionysus von Siracusa in die Flucht getrieben wurden. Marsala befindet sich auf dem Capo Lilybeo, schon 76 v.C. beschrieb Cicero, damahliger Questor von Lilibaeum als “splendidissima urbs”. Die Stadt zeigt noch die Spuren von den Voelkern die sie bewohnten: Phoenizier, Roemer, Araber und Normannen. Der Ortsnamen stammt aus dem Arabischen Marsa-Allah, Gotteshafen oder Hafen von Ali (XI. Jahrhundert) . Im XVIII. Jahrhundert siedelte sich in Marsala der Englische Haendler John Woodhouse an, der die Produktion des Marsalaweins begann. Dadurch wurden die Wirtschaft und der Handel in Marsala angetrieben. 1860 landete Garibaldi mit seinen Soldaten in Marsala, die Stadt wurde ein Ausgangspunkt fuer die Vereinigung Italiens. 1943 wurde Marsala in einem Bombenangriff grossteils zerstoehrt, die Stadt wurde nach dem Krieg mit der Goldmedaile ausgezeichnet. Heute besuchen die Touristen Marsala wegen den archeologischen Funden, den Kirchen und Museen und den Wegen des Marsalaweins und des Salzes.